Fabrice Bollon

Biographie

Mit Beginn der Spielzeit 2022/23 ist Fabrice Bollon zum Chefdirigenten der Staatskapelle Halle und Musikalischen Oberleiter der Oper Halle mit dem Titel Generalmusikdirektor berufen worden.

Der international sehr geschätzte und vielseitige französische Dirigent studierte bei Michael Gielen und Nikolaus Harnoncourt in Paris und am Mozarteum in Salzburg. Im Anschluss bildete er sich bei Georges Prêtre und Mauricio Kagel weiter.

Er war Assistent bei den Salzburger Festspielen, stellvertretender GMD der Oper Chemnitz (2000-2004) und Chefdirigent des Sinfonieorchesters von Flandern (1996-2000). So entwickelte er früh ein breit gefächertes Repertoire und gastierte parallel u.a. beim Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre, Philharmonique de Monte-Carlo, Orchestre philharmonique de Strasbourg, Orchestra Sinfonica Nazionale RAI, MDR Sinfonieorchester, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Konzerthausorchester Berlin, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Residentie Orkest, hr-Sinfonieorchester und Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern.

Seit er 2008 zum Generalmusikdirektor der Stadt Freiburg berufen wurde, erfuhren das Orchester und die Opernsparte unter seiner Leitung eine unerreichte Entwicklung: Beim Freiburger Publikum äußerst beliebt, was sich einerseits in sehr hohen Auslastungszahlen widerspiegelt, und andererseits wurde die Stellenzahl des Orchesters in zwei Phasen erhöht. In September 2016 verlängerte Bollon sein vom Gemeinderat einstimmig beschlossenes Mandat und startete daraufhin eine Zusammenarbeit mit den Labels Naxos und CPO. Es entstehen sowohl CDs wie DVDs, Opern- wie reine Orchesterproduktionen.

Auch international bekommt seine Arbeit in Freiburg Anerkennung: Gastspiele mit der Opernsparte (Tannhäuser und Parsifal) führten ihn nach Großbritannien, seine CDs bei CPO werden mit begehrten Preisen ausgezeichnet: 2015 erhält er einen Diapason d‘or und ein Grammophone „Editor’s Choice“ für die Einspielungen von „Francesca da Rimini“ von Zandonai sowie 2017 ein „Editor‘s Choice“ für Goldmarks „Königin von Saba“.

Auch die deutsche Kritik würdigt diese Arbeit, die auf Kontinuität und Qualität setzt: Drei Nominierungen als Dirigent des Jahres 2010 im Ranking der Zeitschrift Opernwelt für seine Interpretation von Wagners „Götterdämmerung“, acht Nominierungen zum Orchester des Jahres zwischen 2011 und 2017, bestes Konzertprogramm für die Spielzeit 2012-13, und beste Opern-Wiederentdeckung 2016 für „I Gioielli della Madonna“ von Wolf-Ferrari.

Zusätzlich zu seiner Freiburger Arbeit gastiert Fabrice Bollon jährlich am Stanislawski-Theater Moskau (z.B. mit Wagners Tannhäuser), an der Ungarischen Staatsoper Budapest (Aida) sowie beim Belgrad Philharmonic Orchestra und Rundfunk-Orchester Ljubljana. Außerdem dirigiert er regelmäßig u.a. in Ungarn, Japan, der Schweiz, Belgien, Holland, Dänemark, Österreich und Monte Carlo.

Fabrice Bollon arbeitet zudem als Komponist. Seine Werke werden von der Edition Peters verlegt und u.a. vom SWR Symphonieorchester, MDR Sinfonieorchester und der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und in verschiedenen Ländern aufgeführt. Seine Familienoper „Oscar und die Dame in Rosa“ wurde von der Kritik als eine der wenigen gelungenen Beispiele dieser Gattung gepriesen und hatte 12 ausverkaufte Vorstellungen.

Mercy's Producer

Fotos

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