Raphael Wallfisch

Biographie

Raphael Wallfisch gehört zu den führenden Cellisten der Gegenwart. Er wurde in London als Sohn einer Familie herausragender Musiker geboren. Seine Mutter ist die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch und sein Vater der Pianist Peter Wallfisch.

Schon in jungen Jahren faszinierte ihn das Cello, insbesondere durch das Spiel Zara Nelsovas, so dass er zunächst bei Amaryllis Fleming, Amadeo Baldovino und Derek Simpson Unterricht erhielt, um dann seine Studien bei dem großen russischen Cellisten Gregor Piatigorsky in Kalifornien fortzusetzen.

Im Alter von 24 Jahren gewann er den internationalen Gaspar Cassadó-Wettbewerb in Florenz. Seitdem führt ihn eine weltweite Karriere zu Orchestern wie dem Philharmonia Orchestra, London Philharmonic, London Symphony, BBC Symphony, English Chamber Orchestra, Hallé Orchestra, City of Birmingham Symphony, Gewandhaus-Orchester Leipzig, Konzerthausorchester Berlin, Hamburger Symphoniker, MDR-Sinfonieorchester Leipzig, WDR Sinfonieorchester Köln, Budapest Festival Orchestra, Los Angeles Philharmonic, Indianapolis Symphony, Minnesota Orchestra, Melbourne Smyphony Orchestra, Nationalphilharmonie Warschau, Tschechische Philharmonie, Slowakische Philharmonie oder dem Vancouver Symphony Orchestra.

Regelmäßig gastiert er bei führenden Festivals wie Bergen, den BBC Proms, Edinburgh, Aldeburgh, Spoleto, Montpellier, Prades, Oslo oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival.

Neben seiner Tätigkeit als Solist widmet sich Raphael Wallfisch intensiv der Kammermusik. Er gibt Meisterklassen, ist Mitglied der Royal Academy of Music und Professor am der Musikhochschule Zürich. Sein Cellospiel vereint meisterhafte Technik mit einem erhebenden, singenden Ton, der an seinen Lehrer Piatigorsky erinnert und dessen Tradition fortführt.

Mehr als jeder andere Cellist setzt sich Raphael Wallfisch für Werke britischer Komponisten wie z.B. MacMillan, Finzi, Delius, Bax, Bliss, Moeran und Leighton ein. Viele der führenden Komponisten Großbritanniens haben eng mit Raphael Wallfisch zusammengearbeitet oder für ihn Werke geschrieben. Dazu gehören Sir Peter Maxwell Davies, Kenneth Leighton, James MacMillan, Paul Patterson, Robert Simpson und Sir John Tavener.

Raphael Wallfischs umfangreiche Diskographie von mehr als 80 Einspielungen umfasst sowohl Konzerte des etablierten Repertoires – viele seiner Einspielungen gelten als maßstabsetzend – wie auch zahlreiche weniger bekannte Werke von Komponisten wie z.B. Bloch, Caplet, Khatschaturjan, Dohnányi, Dorati, Kabalewski, Martinu und Respighi. 2017 erschien bei cpo die erste Veröffentlichung aus der Reihe „Voices in the Wilderness“, die Cellokonzerten jüdischer Komponisten gewidmet ist, die vor dem NS-Regime und dem Faschismus fliehen mussten. Die erste CD enthält Cellokonzerte von Hans Gál und Mario Castelnuovo-Tedesco, die weiteren CDs Konzerte von Reizenstein, Goldschmidt, Weigl, Ben Haim, Korngold und Bloch.

Raphael Wallfisch spielt ein Cello von Gennaro Gagliano (1760), das “Ex-Romberg“-Cello des venezianischen Geigenbauers Domenico Montagnana aus dem Jahr 1733 und ein ausgezeichnetes modernes Cello Patrick Robin, das dieser für ihn gebaut hat.

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